FAMILIENLEBEN
FAMILYLIFE
A FILM BY
ROSA HANNAH ZIEGLER
INHALT / DEUTSCH
Biggi und Alfred sind kein Paar mehr, doch weil die Lebensumstände ohne Erwerbsarbeit schwierig sind, leben sie immer noch nebeneinander auf einem verfallenen Bauernhof in Sachsen-Anhalt. Biggis Töchter, die 17-jährige Denise und die 14-jährige Saskia, suchen ihren Weg im Leben. Dabei haben sie es nicht nur mit den Gefühlswechselbädern der Pubertät zu tun, sondern auch mit problematischen Schulkarrieren, geprägt von Mobbing, Angststörungen und Heimaufenthalten. Die beiden Erwachsenen bemühen sich trotz aller Widrigkeiten, ihnen Stabilität zu geben, kämpfen aber mit ihren eigenen Dämonen. Sie träumen von einer Westernstadt oder einer eigenen Pferdezucht, doch ohne Geld wird das ländliche Idyll mit Pferden und Hunden zum Ende der Welt. Rosa Hannah Ziegler kommt ihren Protagonist*innen einfühlsam nahe und gibt deren Verletzlichkeit und Gebrochenheit Raum und Würde. Mit ihrem respektvoll beobachtenden Langfilmdebüt führt sie die Tradition der 1975 gegründeten Wendländischen Filmkooperative weiter: die filmische Aufarbeitung von gesellschaftlichen Schieflagen. Sie zeigt in diesem familiären Mikrokosmos ein Leben am Rand, ausgegrenzt und machtlos gegenüber Institutionen, und zugleich voller Träume von einer besseren Zukunft.
(C) Internationale Filmfestspiele Berlin, 2018
STORY / ENGLISH
Biggi and Alfred used to be a couple, but life’s tough if you don’t have gainful employment and so they are still living together on a run-down farm in Saxony-Anhalt. Biggi’s daughters Denise (17) and Saskia (14) are trying to make their way in life but are hindered, both by the emotional rollercoaster that is puberty and their fragmented schooling which has featured bullying, bouts of anxiety and various spells in homes. The adults try to give them stability but they are battling their own demons. They have big dreams of a Western town or a stud farm, but without money their bucolic idyll of horses and dogs soon feels like the end of the world. Rosa Hannah Ziegler creates a close, sensitive relationship with her protagonists that also gives them the space to express with dignity their vulnerability and brokenness. Her respectful observational feature-length debut sees her continue the tradition of the Wendland Film Cooperative which, founded in 1975, used film to examine social imbalances. Ziegler’s family microcosm allows her to portray life on the margins and a group of individuals who, though excluded and powerless against institutions, are still full of dreams for a better future.
(C) Internationale Filmfestspiele Berlin, 2018